Jede
Art von Messen und Wägen ist ein Vergleich, wie oft eine bestimmte Grösse
oder Menge in einer anderen Grösse enthalten ist. Aus einfachen Gründen
boten sich die Glieder des menschlichen Körpers an. Das Zuger Längenmass
Diese Masse waren in jedem Kanton verschieden Die Meile geht auf den Schritt zurück, kommt vom lateinischen milia und bedeutet 1'000 römische Doppelschritte von je 5 Fuss 1,479 km.
Diese Einheiten bildeten die Grundlage für Flächen- und Kubikmasse.
Salz, Nüsse, Getreide und Honig wurden nicht gewogen, sondern gemessen, wozu weder Waage noch Gewichte benötigt wurden. Die Massbegriffe stammten ursprünglich aus dem römischen Mass-system. Ein römischer modius von 8.75 Liter war in 16 sextarii und 12 heminae unterteilt. Der moduis wurde zum Mütt, der sextarius zum Sester und die hemina zum Immi.
Für den Warentransport mass man mit Sack oder Röhrli, einem röhrenförmigen Fass aus Tannenholz.
Im Zugerland galt das Zurzacher Pfund.
Unter allen Massen glichen sich diese über die Grenzen hinaus am meisten. Recht einheitlich waren auch die Namen:
Das alte Zuger Geld Das
älteste Geld auf Zuger Boden sind Münzen aus der Römerzeit. Der
Uebergang von der Naturalwirtschaft zur Geldwirtschaft um 1430 brachte erstmals
die Erwähnung einer Zuger Währung in einem Vertragswerk. Bald darauf
waren verschiedene Münzen im Umlauf: der Krähentaler, mit dem Adler
als Reichssymbol, und der Angster. Die erste Zuger Münze, der Blumentaler,
wurde 1564 von Münzmeister Oswald Vogt geprägt. Er zeigt den Erzengel
Michael mit Schwert und Waage und einer Blütenpflanze zwischen den Füssen.
Sein Gewicht beträgt 28.2 g. Er wurde 1565 vom Schneckentaler abgelöst.
Der Plappart zu 12 Kreuzer kam 1569 mit einem Gewicht von 4.9 g in Kurs. Daneben
gab es Groschen, Vierer und Haller oder Heller. Die Zuger besassen nie das Reichsprivileg
zur Prägung von Münzen.
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