Das Sonnenjahr ist die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen der Sonne durch den Frühlingspunkt, den Schnittpunkt des Himmelsäquators und der -ekliptik. Es dauert 365.24220 mittlere Sonnentage. Die Jahreszeiten und der Kalender schliessen sich dem tropischen Jahr an. Da das Kalenderjahr jedoch aus ganzen Tagen bestehen soll, folgt auf 3 Jahre mit 365 Tagen ein Schaltjahr mit 366 Tagen durch Einschalten eines Schalttages (des 29. Februar), und zwar sind zunächst alle diejenigen Jahre Schaltjahre, deren Jahreszahl durch 4 teilbar ist. Da die Anpassung an die Länge des tropischen Jahres auf diese Weise aber noch nicht genau genug ist, sind von den Säkularjahren (das sind die Hunderterjahre, z. B. 1800, 1900, 2000) nur diejenigen Schaltjahre, deren Jahreszahlen durch 400 teilbar sind. Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind die vier Zeitabschnitte, in denen sich die jährliche Klima- und Vegetationsperiode ausdrückt. Ihren Unterschied verdanken die Jahreszeiten dem Umstand, dass die Rotationsachse der Erde nicht senkrecht auf ihrer Bahn um die Sonne steht, sondern mit dieser einen Winkel von etwa 66.5° einschliesst. Das hat zur Folge, dass die Sonne für jeden Erdort zu verschiedenen Zeiten des Jahres verschiedene Mittagshöhen erreicht, von den Wendekreisen polwärts zu Beginn des astronomischen Sommers die grösste, (Sommersonnenwende) und zu Beginn des astronomischen Winters die niedrigste (Wintersonnenwende). Die grössere Mittagshöhe im Sommer hat einen steileren Einfall der Sonnenstrahlung sowie eine längere Sonneneinstrahlung zur Folge. Beides bewirkt eine stärkere Erwärmung. Die
meteorologischen Jahreszeiten stimmen mit den astronomischen nicht überein,
denn der meteorologische Winter beginnt z. B. schon einige Zeit vor dem Tiefstand
der Sonne.
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