Der grösste Stamm der Germanen, die Goten, siedelten im 2. Jahrhundert im Gebiet der heutigen Ukraine. Im 3. Jahrhundert wanderten sie nach Südosten an die Schwarzmeerküste und an den Unterlauf der Donau, wo sie in zahlreichen Feldzügen die römischen Grenzen bedrohten. Hier spalteten sie sich in Ostgoten und Westgoten. Das
Reich der Ostgoten wurde 375 von den Hunnen unterworfen. Nachdem auch das hunnische
Reich untergegangen war, liessen sich die Ostgoten unter der Oberhoheit Ostroms,
des Byzantinischen Reiches, im Donauraum nieder. 471 wurde Theoderich zum König
gewählt. Dieser war zugleich Feldherr des Oströmischen Kaisers Zeno,
in dessen Auftrag die Ostgoten 493 die Herrschaft Odoakers in Italien beseitigte.
Theoderich gründete nun ein eigenes Ostgotenreich innerhalb des Byzantinischen
Reiches. Es verfiel jedoch bald nach Theoderichs Tod im Jahre 526 und wurde durch
die byzantinischen Feldherren Narses und Belisar trotz des tapferen Widerstandes
der Ostgotenkönige Wittigis, Tottila und Teja bis 552 erobert.
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